15.10.2006

highway to hell, pt.1

so wars live in...

weinheim, café central, 06.10.06
baustellen, ca. 140, auf der strecke zwischen osnabrück und weinheim brachten die freundliche dame vom navigationssystem gehörig durcheinander. zur geplanten soundcheckzeit säuselte sie uns in der fahrerkabine nacheinander zeitsprungartige sätze entgegen. "die entfernung zum zielort beträgt 160 kilometer. die verbleibende fahrzeit beträgt 1 stunde und 23 minuten." eine halbe stunde später: "die entfernung zum zielort beträgt 138 kilometer. die verbleibende fahrzeit beträgt 1 stunde und 23 minuten." sie musste es ja wissen. zugegeben: sie sollte recht behalten...

so ein auftritt ohne soundcheck ist für musiker nicht unbedingt ein bett auf rosen, vor allem, wenn zudem die contenance des veranstalters dadurch auf die probe gestellt wird, dass ihm diese seltsame band aus osnabrück kurz nach der verspäteten ankunft eröffnet, dass sie natürlich nicht in der nacht wieder nach hause zurück fährt und noch ein hotelzimmer braucht (organisatorischer kleinkram, der eigentlich sache des konzertbookers gewesen wäre, aber der geht seit wochen nicht mehr ans telefon... hallo? schnalli? hallo? wenn du das hier liest *schnüff* bitte melde dich! ;)). demnach ist es michael vom café central hoch anzurechnen, dass er uns dennoch einen guten sound verpasste und seine nerven weitestgehend im zaum behielt. danke dafür. obendrein hatten wir eine tolle, weil zünftige übernachtung im bühlerhof, und der ist bekannt für seine international prämierte mettwurst aus eigener schlachtung. jedenfalls war das auf den urkunden an der wand des frühstücksraumes, gleich neben den geweihen - vermutlich selbstgeschossener - hirsche und gemsen zu lesen.

und dann war da ja noch was: ULME! meine herren, sie habens echt drauf! immer noch und wieder. wer sie vor jahren schon einmal live gesehen hat, weiß, was die drei herren für urgewalten entfesseln. laut, lauter, ulme. es war schön und herzerwärmend, sie wiederzusehen. wir haben sie uns voll gegeben. was für eine nacht!

...die selbstredend von den psychedelischen nova drive eröffnet wurde, nicht dass ich sie hier unterschlage. sehr nette gestalten, tolle stimme, experimentelle ausflüge in spacerock und zurück auf den schwingen des groove. die band, die vor einem spielt, kann man leider nie so richtig genießen, weil einem der eigene auftritt im nacken sitzt. vielleicht spielen die labelmates ja demnächst mal nach uns, dann kann ich mich besser auf sie einlassen.

nach einem reichhaltigen frühstück (wie gesagt: eigene schlachtung...) machten wir uns am 07.10., als gebrannte kinder so früh wie möglich schon um 10:00 uhr auf den weg, raus aus dem herz der provinz, geradewegs nach...

dortmund, fzw, 07.10.06
zur release party unserer blunoise-afficionados american lead guitar erbebte das fzw. einerseits, weil der grandiose mischer ecki auch an seinem geburtstag keine angst vor lautstärke hatte, andererseits viel resonanzraum für die erzeugten schallwellen da war. gähnende leere haben wir zwar schon einmal im fzw erlebt, aber bei einer release party / blunoise festivität par excellence erwartet man eigentlich ein wenig mehr publikumszuspruch. wo war dortmund? länderspiel? depression?
sei's drum, der bühnensound war gewaltig und wir haben uns sehr wohl gefühlt, nicht zuletzt wegen der rundum gelungenen betreuung.
ein paar der anwesenden, im halbkreis vor der bühne am boden festgeklebten menschen gefiel außerdem, was wir taten. grüße an dieser stelle an die zukunftsmusik-posse, herrn neumann und das zweite geburtstagskind des abends, mr. andrew tarry.

peinlich: wir hatten das ganze wochenende keine einzige unserer neuen cds dabei, weil wir uns zu wenig drum gekümmert hatten. sowas nennt man halbprofessionell... egal, auf dem rest der tour haben wir tonträger dabei. und mehr: formschöne blunoise t-shirts und - tada - die blunoise dokumentation von soheyl nassari auf dvd. jawoll. kommt, hört, kauft!