28.05.2009

extra extra read all about it...

wir haben es tatsächlich getan. 13 songs sind auf dem band. wenn inzwischen die blubox nicht abgebrannt ist, wird das eine neue platte. an diesem wochenende kommen noch zwei stücke dazu, dann ausbesserungen, overdubs und percussion...

nächste woche nehmen wir den ganzen kram mit nach hause, dann wird gefeilt, getextet... und weiter gehofft, dass nix passiert. noch ein weiter weg.

ein paar schnappschüsse seht ihr in unseren myspace-fotos.

und wir haben dieses mal sogar einen bewegtbildaufnahmeapparat dabei. damit wir euch so richtig web 2.0-mäßig mit unseren häßlichen visagen aus allen kanälen entgegengrinsen können. weil wir uns so freuen. drauf und drüber. krank und annähernd glücklich... das making of kann allerdings noch dauern - wie ich uns kenne wahrscheinlich bis die platte fertig ist.

go go pendikel!

c.

14.05.2009

to have and to hold

in letzter zeit denke ich wieder ständig an meine erdung. wo kommt das alles her, dieses sich-nach-musik-verzehren? was habe ich früher bis zum umfallen gehört und was macht das heute mit mir?

ein wichtiger aspekt, eine fast schon religiös verehrte band, als ich 12 war, hieß depeche mode. erste begegnung: "see you" im "club" auf ndr2. es war um mich geschehen. dabei ist "a broken frame", heute gehört, eine ziemlich durchschnittliche platte. aber danach kam "construction time again", die wahrscheinlich innovativste pop-platte der damaligen zeit. und heute liebe ich sie immer noch, von vorne bis hinten. ihre verqueren samples, die niedliche social awareness und save the planet attitüde, die düsternis. wahnsinn. besser wurden sie danach nicht mehr, auch wenn welthits folgen sollten. black celebration, some great reward und music for the masses nahmen in dieser reihenfolge (wenn auch nicht chronologisch korrekt) an qualität ab, bis es die band nach amerika verschlug und sie alberne hüte aufsetzten. wahrscheinlich war ich 1982 der allererste depeche mode fan in georgsmarienhütte und unterstrich damit nur mein trademark des dusseligen außenseiters. aber depeche mode war mit ziemlicher sicherheit ein entscheidender trigger, überhaupt musik zu machen. weil ich hören konnte, was man noch alles finden und erfinden konnte.

selbstverständlich musste ich martin gore diese geschichte erzählen, als ich ihn anlässlich der veröffentlichung von "ultra" interviewen durfte. und nett wie er nun mal ist, fand er die geschichte interessant und bedankte sich brav für die komplimente. dass ich ihm gegenüber mit der mystifizierung von "construction time again" ausgerechnet das album favorisierte, an dem der unrühmlich ausgestiegene alan wilder maßgeblich beteiligt war, fiel mir erst viel später auf. ein unguter moment.

gutes stichwort aber: auf alan wilders homepage http://www.recoil.co.uk/ steht alles, was man je zu depeche mode wissen wollte. zwar alles aus seiner sicht, aber die ist sehr fair. einfach mal dort im bereich evidence / q+a vault oder history gucken.

nächste erdungsleitung: genesis. king crimson. aber dazu später.

05.05.2009

cogs in cogs

kurz vor dem aufnehmen einer neuen platte sollte eine band aufeinander eingespielt sein wie das geölte getriebe eines 500ps bolliden (es gibt bestimmt irgendeine rocksau, die dieses gesetz schon mal aufgestellt hat). wir eiern rum wie ein schlecht eingestellter sitzrasenmäher. in hanglage. aber wir fahren noch. und die fahrt wird schneller. begünstigt durch rückenwind und abschüssige piste.

de facto: 15 stücke. 13 davon komplett in der blubox einzuspielen, 2 werden mobil zusammengesetzt. reduziert haben wir mächtig. das schlagzeug wurde von probe zu probe kleiner, die setliste auch, und viele spuren der computerdemos wurden nach und nach eliminiert. wieder mal landen stücke im off, die entweder zu klein gedacht sind oder größer als wir realisieren könnten.

und obwohl es in wahnsinnig kurzen drei wochen los geht, scheint das alles, die tage im krach, die nächte im schlafsack, der stärkste kaffee der welt, die stunden der erschöpfung, noch so weit weg, dass sie im gemüt fast keine rolle spielen. die aufregung war mal eine andere, eine direktere. es ist das alter. der zynismus. und vielleicht auch ein wenig zur schau gestellte misantropie, weil oli und tobi viel besser spielen als ich...

tsts... sich grämend
c.