26.05.2008

follow the light

hallo christ,

der katholikentag ist geschichte. auf einmal ging es doch ganz schnell, ohne dass ich mich noch einmal hineinstürzen konnte. okay, ein paar wirklich anstrengende durchgänge von "danke für unsere arbeitsstelle, danke für diesen schönen tag..." müssen nicht gesondert erwähnt werden.

wenn ich auch erst dachte, der positive wahn, den ich eigenen auges erblicken würde, sei nicht zu toppen, war da noch reverend hardy hardon, der dem ganzen die krone aufsetzte. ein skandal: die medien haben uns verschwiegen, dass der katholikentag nur die supportveranstaltung war: die church of elvis war der main act. zu sehen hier - in sieben teilen. ganz im sinne der schöpfungsgeschichte.

ach ja: was sich am stand der ökumene in uchte genau tat, habe ich nicht mehr herausfinden können. wisst ihr es?

c

21.05.2008

satan's coming round the bend

hallo christ!

der deutsche katholikentag hat begonnen. in unserer stadt.

mönche mit tatonka-rucksäcken. trekking-anoraks in jeder ausführung, farbe und formlosigkeit. strahlende menschen mit weit auseinandergefalteten stadtplänen. stoffhosen mit bügelfalte (beige). menschen, die hoffnung haben. und nicht merken, dass es ihre letzte ist.

ich bin gemein.

aber wie cool ist diese szene (NICHT erfunden):

fußgängerzone. eine frau in wallendem gewand, marke "mittelaltermarkt" dreht sich suchend um, ruft ihren hund: "luzifer". zeitgleich erstarren zwei nonnen, die, jede einen cheeseburger in der hand haltend (!), des weges schreiten.
was denken die beiden?
a) wen exorzieren? die hippie-braut oder den köter
b) käsebürger sind das werk des teufels
c) wo ist die kamera?

zumindest ich bin option c) den ganzen nachmittag nicht mehr losgeworden. mein lieblingsstand - dicht gefolgt von der diepholzer pfarrgemeinde, die hot dogs feilbietet: ÖKUMENE IN UCHTE. himmel, ich muss unbedingt noch herausfinden, was es dort zu gewinnen gibt...

geht mit gott.
c

14.04.2008

you gotta try try try...

üben ist zwar was für poser, aber ein paar dinge sollte auch pendikel vor dem studiotermin ausprobiert haben, um herrn lucas nicht in den wahnsinn zu treiben.

schlagzeug spielen ist so eine sache. die muss gut vorbereitet sein. vor allem im falle der stücke, die wir für den nächsten tonträger/download-haufen aufnehmen wollen. dabei stelle ich fest, dass ich mir ein verzwickt schwieriges instrument ausgesucht habe.

dem oli macht man ja so schnell nix vor, der ist von natur aus fingerpicking-gott. und er hat jetzt ein neues spielzeug: ein feuerrotes spielmobil, auf dem "whammy" steht. zum glück sind wir trotzdem noch nicht rage against the machine oder steve vai. letzteres geht schon mal nicht von wegen der haare...

beim durchzählen kommt zum jetzigen stand der proben folgendes heraus: 12 fertige stücke, 5 unfertige, 4-6 ideen.

mal schauen, was wovon übrig bleibt.

bis bald
c

19.02.2008

tripped off track

guten tag liebe leser,

was beginnt wie das besonders zuversichtliche editorial eines bunten blattes (von wegen anrede im plural), ist nichts mehr als das obligatorische lebenszeichen, bevor wieder ein quartal ereignis- und postinglos vorüberschleicht und irgendwer denkt, wir hätten uns aufgelöst.

nun gut, wenn man bedenkt, dass "reise ins gewisse", unsere raritäten- und b-seiten-compilation, auch als resteverkauf einer komplett abgewirtschafteten durchschnittscombo rezipiert werden kann (und wird), entspräche das schon der erfüllung eines klischees. aber: damit haben wirs eh nicht so.

schwafelmodus aus, sanfte erzählstimme an. es trug sich zu, dass eines abends ein kleines zeitfenster aufgestoßen wurde. der böse prokrastinator wars. nichts besseres zu tun habend starrte ich also hindurch und begann zu tippen:

"wisst ihr, wir haben da ja nun ein paar ideen in den computer geklickt. und damit sitzen wir immer montags im proberaum und versuchen, unsere ungelenken pranken zu koordinieren. die stücke sind alle so... schwierig? nö, eigentlich nicht, jedenfalls nicht mehr als sonst. aber sie sind... voll. ja, das triffts: randvolle stücke. wenn man da mal nicht aufpasst, hat man gleich wieder eine schicht überhört. es rockt, es scheppert, es hakt, es kracht. es pendikelt. herr neumann probt jetzt immer schon mal mit. das ist gut fürs gefühl... ich mache mir gedanken über dinge, die ich sagen möchte. viele stücke werden persönlich, einige politisch. hoffentlich wird das nicht schlimm... aber ich muss einfach ein paar sachen sagen. wird schon. bis mitte april ist noch eine lange zeit... definitiv kommt am ende eine platte heraus. die wird hoffentlich besser als "mondgesicht". ärgerliche scheißplatte. habe gerade eine rezension gelesen, in der der autor sagt, er habe mondgesicht vorschnell als gute platte bezeichnet. recht hat er, die muss man nur mal ein paar tauscend mal hören, dann fängt sie richtig an zu nerven... wir müssen guido noch überreden, vinyl zu machen. nein, das ist nicht richtig, dazu muss man ihn nie überreden. wir müssen nur klären, wer das zahlt. nächste woche müssen wir bei der probe noch eine andere sache machen: ich singe doch tatsächlich wieder ein stück bei sankt otten. das freut mich. welches das ist, wissen bisher nur ganz wenige leute. das wird ein spaß. ein noch größerer wird die art wie das ganze veröffentlicht werden soll. wäre das der hammer? sankt otten auf blunoise? hm, ich habe nix gesagt..."

schallend krachte das fenster beim schließen. ein echo verhallte im schlechter werdenden gehör. "...und ständig dieser lärm". ja. doch. die letzte ärzte platte fand ich sehr gut und lustig.

noch ein paar tipps für bald:

motorpsycho "little lucid moments" - ja, sie (wieder zu dritt) schaffen eine weitere grandiose platte, monumental, treibend und rocking as fuck.

pit przygodda "pitsound" - wer über die seligen go plus nur gutes sagen konnte, wird über das elektro-instrumental-soloprojekt des sängers und gitarristen sehr froh sein. endlich auf platte. großes kino. für zuhause.

wer bin ich, dass ich hörtipps gebe? schnell in die heia.

c

15.10.2007

reise ins gewisse

an dieser stelle ein paar gut versteckte worte zum mysteriösen kommenden "album":

„reise ins gewisse“ schaut zurück und gleichzeitig nach vorne. wir halten an, um musikalisch zu bilanzieren, uns zu besinnen auf das, was war. und um festzuhalten, was sich andernfalls verflüchtigt. wir haben stücke ausgegraben, die es eigentlich verdient hätten, in ihrer zeit auf tonträgern zu landen. manchmal war das geld dagegen, manchmal jemand anderer, manchmal das gedächtnis. jetzt schicken wir die musik auf reisen. zusammen mit ideen, die andere mit pendikel verbinden. wir haben uns bis heute wirklich selten remixen lassen. und auch wenn ein remixalbum 2007 vielleicht das uncoolste ist, was man machen kann: für uns ist es eine interessante erfahrung. hört euch nur mal den velma-remix von „zitatmaschine“ an. oder was jean michel aus „fall b“ gemacht hat. eben.

klar, dass ein album wie „reise ins gewisse“ nach einem sentimental-nostalgischen live-pendant schreit. uns ist das egal: die shows, die wir begleitend zur veröffentlichung spielen, werden laut, unbequem und leidenschaftlich schlecht gelaunt. vielleicht sogar mit dingen im gepäck, die wirklich noch keiner kennt. wer weiß das bei uns schon vorher.

viel spaß.
c

ps: pendikel live 2007 sind oliver klemm (vox, git), tobias neumann (bs), lutz möllmann (dr) und carsten sandkämper (vox, git)