23.04.2007

highway to hell, pt. 5

so wars live in...

frankfurt, das bett, 16.11.06
marburg, café trauma, 17.11.06

dieses tourwochenende musste komplett flachfallen. gründe gehören hier nicht hin, aber wenigstens war es mal NICHT wegen meiner stimme ;)

hamburg, astra stube, 23.11.06
das machte die kühle blonde zum letzten tourstopp, zum sprichwörtlichen krönenden abschluss. schwer zu beschreibende konzerte gab es bisher nicht so viele in unserer geschichte. immer gab es ein paar adjektive, die passten. ob nun "mittelmäßig", "anstrengend", "seltsam"... hamburg war anders. kategorisch anders.
dabei macht die astra stube beim ersten betreten wirklich nicht den eindruck eines ortes toller konzerte. ein interessanter umstand war ja schon mal, dass zwischen mir und dem mann an der kasse gerade mal zwei armlängen lagen. ich hätte ihm in den pausen mit kleingeld aushelfen können. allerdings war die bude eh schon so göttlich mit freunden und noch mehr freunden gefüllt, dass irgendwann einfach keiner mehr reinpasste. klingt nach überheblichem rockstargewäsch, meint allerdings höchstens 50 leute. ein wohnzimmer. zum zuhausefühlen. und das sollte uns obendrein ganz leicht gemacht werden.
wir trafen zum ersten mal die vier "selmas", die heute mit uns spielen sollten. im virtuellen kannten wir uns zwar schon lange, aber heute trafen wir das erste mal aufeinander. eine tolle sache, wenn brüder im geiste sich kennenlernen. und selma hatten keine angst vor lautstärke. noisig und im besten sinne gewaltig zogen sie mal eben eine neue (gitarren)wand quer durch die gute stube ein. zwei selmas waren mal mit ulmes arne eine band namens "ahab", und diese vergangenheit wuchteten sie heute abend mit auf die bühne. zwischen kopf und bauch lagen schnell die nerven blank und wurden in bester touch and go / dischord tradition durchgerüttelt, bis ein sonores pattern aus noise und rhythmus die über uns kreuzenden s-bahnen fast aus den gleisen geschubst hätte.
umbau, aufbau, irgendwie half jeder der anwesenden mit.
und dann klimperte ein letztes mal das klavier in "stehen" hinein. nase an nase mit den leuten wurden gleich noch ein paar hände geschüttelt. jansolo, womöglich der dienstälteste pendikel-hörer, hatte den weg aus kiel auf sich genommen (und in der gleichen nacht den rückweg), um uns das erste mal live zu sehen. wir mussten ihn ein wenig enttäuschen, weil wir "vielleicht" nicht im programm hatten (nach wie vor: die entschädigung wird kommen!). "sport" war im haus (und hinterm mischpult), familie "ulme" zierte die erste reihe, "selma" sang mit. hamburg echote "dead city" und ließ uns in liebe fast ersaufen. ich konnte mir den spruch vom zuhause fühlen nicht verkneifen, und verdammt nochmal: war der ernst gemeint!
wir sind eine kleine band. mit wenig erfahrung vor publikum, wenig denkwürdigen momenten auf der bühne, vielen versagensängsten und uncoolen posen. aber an diesem abend konnten wir uns gigantisch fühlen. danke.

überhaupt ging es auf allen wegen in diesen kalten tagen zwischen oktober und november 2006 immer nur um die 60 minuten auf der bühne, irgendwo zwischen spannung und entäußerung, dem moment, da das licht ausgeht und die leidenschaft das ruder übernimmt. und die rudert uns, wohin sie kann.

c

2 Kommentare:

Selma hat gesagt…

Ja so war das.
Schön und "Hautnah" ... ein einziges Fühlen.
Wir sind so froh (und auch ein klein wenig Stolz sei hier erlaubt) dabei gewesen zu sein.
Danke für die netten Worte und vielleicht , jaaa vielleicht ...

kevin

Anonym hat gesagt…

ihr habt mich nicht enttäuscht, und das wißt ihr auch. ein großer abend. hab neulich noch zwei minifilmchen von jenem abend auf meinem handy gefunden, wo du sagst "ist ja wie ein wohnzimmer hier". war's auch, bestes wohnzimmer von welt. bis bald mal wieder, aber wenigstens kommt peter gabriel nach hh, ist ja schon mal was.

liebe grüße


jansolo